Schulpastoral und Spiritualität

Was ist Spiritualität?

Ein ganz persönliches Glaubenszeugnis . Von Francesco Chiaia

Ich erlebe tägliche Spiritualität im privaten Leben in verschiedensten Formen, wie bei einem Sonnenaufgang, beim Spaziergang im Wald, beim gemeinsamen Abendessen mit der ganzen Familie, bei meiner Arbeit mit den SchülerInnen, in den gemeinsamen Gesprächen mit den verschiedenen Persönlichkeiten. Gott begegne ich im Alltag, in den Begegnungen mit meinen SchülerInnen und den KollegInnen im Kollegium.

Neben dem „Credo“, unserem katholischen Glaubensbekenntnis, gibt es ein Lied, das mich mit Spiritualität füllt. Das Lied heißt „Von guten Mächten wunderbar geborgen“.
Ich spüre Gott an verschiedenen Orten in der Kirche, in der Natur und in den Menschen.
Ein überwältigendes Gefühl, Gott zu spüren, hatte ich auf Kreta, als ich am Rand einer Schlucht stand, hinter mir die in Felsen gehauene Kapelle, der Wind, der laut durch die Schlucht pfiff und die Sonne, die mir auf der Haut brannte. Vor mir die Felsenformation, die in den Himmel ragte, und unten in der Schlucht ein schmaler murmelnder Fluss. Meine Hände waren abgestützt auf der warmen Steinmauer, ich lauschte dem Zirpen der Zikaden, und der mediterrane Duft von Kräutern begleitete meinen Blick Richtung Meer. Ich spürte in diesem Moment, wie Gott mich umarmte mit seiner Wärme, fühlte seinen Atem und spürte seine Worte. Es erfüllte mich mit Dankbarkeit ein Teil des Ganzen und der Gemeinschaft zu sein.
Im April 2020 bin ich Onkel geworden und ich traute mich nicht, das Neugeborene auf den Arm zu nehmen. Mein Bruder legte mir seinen Sohn in die Arme und der Kleine lächelte mir zu. In diesem Moment spürte ich die Kraft und die Liebe Gottes und mein Bruder sagte: „Er soll David heißen“.

 

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