Schulpastoral und Spiritualität

Weiterbildung „Seelsorgliche Beratung in der Schule“

Von Helga Kiesel und Daniela Glos

„Die Rolle des Beraters war es, mich zu mir selbst zu bringen, mir zu helfen, indem er bei allem, was ich sagte, bei mir war, und zu erkennen, was ich sagte. … er brachte mich auf die Erde zurück, er half mir zu verstehen, was ich gesagt hatte und was es für mich bedeutete.“

Gruppenfoto zum Abschluss der Weiterbildung „Seelsorgliche Beratung in der Schule“ (Kurs Herbst 2022- Frühjahr 2024); von rechts nach links: Katrin Schneider (Augsburg), Francesco Chiaia (Würzburg), Daniela Glos (Würzburg), Martina Pöllinger (Augsburg), Helga Kiesel (Würzburg), Philipp Pfister (Regensburg), Heike Trapp (Würzburg), Birgit Ahlborn (Würzburg), Silke Arnold (Würzburg), Andrea Regler (Eichstätt), Angela Beck (Würzburg), Sabrina Bourke (Würzburg), Markus Theinert (Würzburg), Jessica Berlenbach-Schmitt (Würzburg), Armin Hückl (Eichstätt), Martina Schmid-Fürsich (Eichstätt), Hermann Nickel (Würzburg), Foto: Privat.

Die Worte von Carl Rogers treffen den Kern der Weiterbildung „Seelsorgliche Beratung in der Schule“. – Im seelsorglichen Beratungsgespräch wenden sich die Beratenden den Menschen im Lebensraum Schule zu und nehmen sie mit ihren Bedürfnissen, Erwartungen und Hoffnungen, aber auch mit ihren Ängsten und Problemen vorbehaltlos an. So stellen sie den Ratsuchenden einen Reflexionsrahmen zur Verfügung, der ihnen dabei helfen soll, sich für die eigenen Bedürfnisse und Interessen einzusetzen und Probleme oder Konflikte zu bearbeiten. In der Weiterbildung erwerben die Teilnehmenden Beratungskompetenzen, die es ihnen ermöglichen, seelsorgerliche Beratungsgespräche auf Grundlage des christlichen Menschenbilds sowie christlicher Werte zu führen und den Menschen in der Schule besonnen und hilfreich zur Seite zu stehen. Es geht dabei um Klärung, Unterstützung, Hilfe, Interessensausgleich und Konfliktlösung Der folgende Beitrag von Daniela Glos, Teilnehmerin des im Frühjahr 2024 zu Ende gegangenen Kurses, zeigt beispielhaft, wie ein seelsorgliches Beratungskonzept an einer Grundschule umgesetzt werden kann. Die Weiterbildung seelsorgliche Beratung wird von November 2024 bis März 2026 das dritte Mal auf Bayernebene angeboten. Anmeldung bis 04.10.2024 über FIBS  oder das ILF Gars (info@ilf-gars.de), Lehrgang LG 107-713.

 

 

 

 

 

 

Seelsorgliche Beratung an der Gartenstadtschule in Schweinfurt

Bild: Daniela Glos, Armin Hückl

 

Unter dem Motto „Gäbe es doch einen der mich hört“ (Ijob 31,35) durfte ich mit 14 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Bayern vom Herbst 2022 bis Frühjahr 2024 eine Weiterbildung zur seelsorglichen Beratung in der Schule absolvieren.
Die Beratungskompetenzen, die ich erwerben durfte, stelle ich nun im Rahmen einer Kindersprechstunde an meiner Grundschule, der Gartenstadtschule in Schweinfurt zur Verfügung.
Als Mitglied des Krisenteams der Diözese Würzburg (KIS) bin ich bereits seit Längerem Ansprechpartnerin im Umgang mit Tod und Trauer.
Ab dem Frühjahr 2024 biete ich zusätzlich eine regelmäßige Sprechstunde für die Kinder unserer Schule an. Im Rahmen dieser Gespräche können die Schülerinnen und Schüler Probleme oder auch Sorgen, die die Schule oder auch Familie betreffen, in einem geschützten Rahmen ansprechen.
Unsere Schule soll zu einem Begegnungsort werden, an dem sich jeder Einzelne/ jede Einzelne wohlfühlt. Freude, Lachen, Gelassenheit und Achtsamkeit sollen deutlich spürbar sein.
Die Schulseelsorge möchte – neben der bisherigen sozialpädagogischen Unterstützung – eine persönliche geistliche Begleitung und Unterstützung anbieten.
Dieses Angebot besteht unabhängig von Religionen und Konfessionen für alle Kinder der Schule.
Das Einverständnis des ratsuchenden Kindes vorausgesetzt, werden wir mit unserem schulinternen Beratungs-Netzwerk jedes Kind bestmöglich individuell begleiten.

Daniela Glos, Grundschullehrkraft und Schulseelsorgerin

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert