Information und Fortbildung

Pilger und Pilgerin der Hoffnung

Vorbereitung im Bistum Würzburg zum Heiligen Jahr 2025. Von Christine Schrappe.

Kircheninterne Strukturdebatten interessieren Menschen immer weniger. Ein Heiliges Jahr stellt die großen Fragen des Glaubens. Es geht um das große „WHY“ des Lebens.

  • Wofür stehen Christen?
  • Auf welche meiner Fragen hat Kirche heute eine Antwort?
  • Welche Hoffnung könnte ich auch leben?

Auch Sie als Lehrkräfte müssen täglich Auskunft geben können:

  • Was ist das Frohmachende am Evangelium?
  • Was trägt mich tatsächlich?
  • Was ist eigentlich der Mehrwert des Glaubens?

Eine Aufgabe, die zunehmend anspruchsvoller wird. Zur Vorbereitung des Heiligen Jahres gibt es bereits 2024 Angebote. Ziel ist es, der eigenen Hoffnung wieder auf die Spur zu kommen. Das Projekt „Pilger der Hoffnung“ umfasst sechs Teilprojekte. Zu verschiedenen Themen wurden Arbeitshilfen erstellt, Angebote erarbeitet und Ideen entwickelt, die auch für Sie als Religionslehrkräfte relevant sein können.

LECTIO DIVINA

Information bei Dr. Stefan Heining
stefan.heining@bistum-wuerzburg.de

Worum geht es?

Lectio Divina ist eine altbewährte und neu entdeckte Form der geistlichen Auseinandersetzung mit der Bibel. Es geht um das gemeinsame Lesen eines kurzen Textes, um Stille und Gebet und um die Suche nach der persönlichen Bedeutung eines Bibeltextes.

Die Teilnehmenden benötigen kein Vorwissen oder Expertenverständnis. Jede/r darf frei sagen, welcher Satz, welche Aussage ihn oder sie heute und jetzt anspricht oder bewegt. Diese Form der gemeinsamen Schriftlesung kann in Teams oder mit großen Gruppen durchgeführt werden.

Was bieten wir an?

Ein eigenes Materialheft für das Projekt „Pilger der Hoffnung“ im Bistum Würzburg wurde in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bibelwerk e.V. erarbeitet.

Ausgewählt wurden acht Hoffnungstexte aus dem Alten und Neuen Testament. Auf heraustrennbaren Blättern finden Sie die Texte mit passenden Leseschlüsseln, Liedern, Gebeten und Fragen für die einfache und direkte Verwendung für verschiedene Zielgruppen. Alle Texte drehen sich um das Thema Hoffnung, jeweils mit einem anderen Blickwinkel.

Sie als Lehrkraft finden in diesem Heft knappe, fundierte exegetische Hintergrundinformation. Diese Texte lassen sich sicher in die unterschiedlichen Lehrplan-Sequenzen einbauen.

Als Lehrkraft können Sie ein gedrucktes Heft für AnleiterInnen im Fortbildungsinstitut bestellen. Für die Arbeit mit Schulklassen stehen Ihnen das gesamte Heft sowie die Einzeltextblätter mit Bibeltexten und Fragen dazu als Download unter www.bibel.bistumwuerzburg.de zur Verfügung.

 

GLAUBENSKURSE

Information bei Monika Pickert
monika.pickert@bistum-wuerzburg.de

Worum geht es?

Heute über den eigenen Glauben, über persönliche Zweifel und Hoffnungen zu sprechen, ist ungewohnt. Die Glaubenskurse im Heiligen Jahr regen kreativ und niederschwellig zum Gespräch an.

Was bieten wir an?

Ein „Glaubenskurs unterwegs“ lädt ein, im Gehen und gemeinsam Unterwegssein ins Gespräch zu kommen. Auf sechs Etappen werden verschiedene Dimensionen von Hoffnung beleuchtet. Ziel ist es, zu den Kernfragen des Lebens einen eigenen Standpunkt zu finden und sich auszutauschen.

Der Hoffnungsweg kann innerhalb eines Stadtteils, im Dorf oder in freier Natur gegangen werden. Er kann aber auch genauso an einem festen Ort stattfinden. Das Ende ist ein gemeinsames Picknick. Ein solcher Glaubens–Weg wäre sicher auch im Rahmen einer Unterrichtsstunde oder eines Besinnungstages möglich. Vielleicht wäre ein solcher Hoffnungsspaziergang auch etwas für das Kollegium? Als Teil eines Betriebsausfluges oder als Teamentwicklungsmaßnahme?

Ab Herbst 2024 werden Kartensets für sechs Modelle „Glaubenskurs unterwegs“ verfügbar sein und es wird Online-Einführungen für Veranstaltende geben.

Eine weitere Möglichkeit sind ausgewählte Videoclips, die zu einem Austausch inspirieren. Bereits jetzt können auf der Projekt-Webseite Gesprächsimpulse zu verschiedenen Glaubensthemen heruntergeladen werden.

Online-Einführung zum „Glaubenskurs unterwegs“. Link unter pilgerderhoffnung.bistum-wuerzburg.de.

  • 15.10.2024, 19.30 – 20.30 Uhr und
  • 17.10.2024, 10.00 – 11.00 Uhr

NACHT DER HOFFNUNG

Information bei Dr. Markus Münzel
markus.muenzel@bistum-wuerzburg.de

 

Worum geht es?

Eine besondere Gebetsnacht gibt Raum für eigene Erfahrung. In Musik, Gebet, Anbetung und Stille bringen wir unser Leben vor Gott. Alle sind eingeladen, in einladender und stiller Atmosphäre Gott und die Gemeinschaft zu erfahren. Sie kennen ähnliche Formate auch von Taizè-Gottesdiensten.

Was bieten wir an?

Wir öffnen den Kirchenraum als Erlebnisort der Gegenwart Gottes. Eine besondere Lichtgestaltung fördert die Konzentration auf das Wesentliche. Im Verlauf des Abends gibt es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Für Gebetsanliegen, persönliche Aussprache oder Segen für eine besondere Herausforderung stehen Seelsorgerinnen und Seelsorger bereit.

Die Nacht der Hoffnung fand erstmals in der Kilianiwoche am Samstag, 13.7.2024, im Würzburger Dom statt. Ab September sind die Gemeinden eingeladen, das Format zu übernehmen und so an verschiedenen Orten des Bistums anzubieten. Handreichungen werden erstellt.

Einzelne Elemente lassen sich auch für Schulgottesdienste, Abschlussfeiern oder Klassenfahrten übernehmen.

  • 15.09.2024: Bereitstellung der Handreichung zur „Nacht der Hoffnung“ für die Gemeinden.

HOFFNUNGSORTE

Information bei Dr. Agnes Rosenhauer
agnes.rosenhauer@bistum-wuerzburg.de

 

Worum geht es?

In unserer Diözese gibt es viele Hoffnungsorte. Es sind zum Beispiel Kirchen und Kapellen, die in besonderer Weise von ihrer Tradition her geprägt sind. Räume mit besonderer Ausstrahlung. Auch Menschen ohne große Kirchenbindung tanken an solchen Orten auf. Diese Orte sollen zum Heiligen Jahr besonders erfahrbar gemacht werden.

Was bieten wir an?

Im Bistum Würzburg werden wir ein Netz verschiedener Hoffnungsorte in allen Regionen benennen. Diese von den Gläubigen gewählten Orte sollen während des Jubeljahres besondere Orte der Einkehr sein. Es wird Unterstützung bei der Erschließung dieser Kirchenräume in theologischer und kunsthistorischer Perspektive angeboten. Eine neue Handreichung zur Erschließung spiritueller Räume für Gruppen wird erarbeitet.

Ab Januar 2025 bietet das Fortbildungsinstitut zusammen mit der Kunstabteilung einen Ausbildungskurs zur Kirchenraumführerin/Kirchenraumführer an. Unter dem Titel „Räume, die Geschichte(n) erzählen“ werden in insgesamt sechs Modulen Kompetenzen aus den Bereichen Bau- und Kunstgeschichte, Kirchenpädagogik und Theologie vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden befähigt, Menschen verschiedenen Alters in der Begegnung mit Kirchenräumen zu begleiten. Erklärung von Kirchenschätzen, Heiligenfiguren oder Elementen des Kirchenraumes helfen, Räume zu verstehen. Anleitung zu persönlicher Erfahrung im Umhergehen, bewusstem Sitzen, Stehen und Atemübungen können ebenso wie besondere Musik Menschen in die Ruhe führen.

Es gibt sicher auch bei Ihnen in der Nähe der Schule eine Kirche, die sich auf neue Art erschließen lässt. Vielleicht haben Sie selbst Interesse, als Religionslehrkraft an einem kirchenpädagogischen Kurs teilzunehmen und sich zu qualifizieren?

WALLFAHRTEN

Worum geht es?

Das Motto „Pilger der Hoffnung“ soll auch im Wortsinn gelebt werden. Daher soll es als verbindendes Leitwort über den großen diözesanen Wallfahrten der kommenden Jahre stehen.

Was bieten wir an?

Wir unterstützen die Verantwortlichen bei der inhaltlichen Gestaltung der großen Wallfahrten. Besonders im Blick haben wir dabei:

  • Die Ministrantenwallfahrt im Juli/August 2024
  • Die diözesane Wallfahrt nach Irland im Oktober 2024
  • Die Wallfahrten zum Heiligen Jahr 2025 der Familien, der Priester und der Kirchenchöre

SOZIALE SCHWERPUNKTE

Worum geht es?

Jesus hat sich vor allem den Schwachen, Armen und Ausgegrenzten zugewandt. Die praktizierte Nächstenliebe ist ein wesentlicher Teil des christlichen Lebens und soll daher auch im Projekt „Pilger der Hoffnung“ einen Platz haben.

Was bieten wir an?

Im Verbund mit dem BDKJ und unserem Caritasverband werden wir für das Heilige Jahr 2025 weitere Ideen entwickeln, wie wir als „Pilger der Hoffnung“ Menschen tatkräftig unterstützen können. Dabei orientieren wir uns an den positiven Beispielen der 72-Stunden-Aktion.

Weiterhin besteht auch für Schulen und Klassen die Möglichkeit, sich im Nahraum sozial zu engagieren in gemeinsamen Projekten. Hierzu erhalten Sie Anleitungen und Handreichungen.

Termine, Materialien und weitere Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Webseite pilgerderhoffnung.bistum-wuerzburg.de.

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