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Packen wir´s an

Einen neuen Mitarbeiter konnte die Schulabteilung im Oktober 2023 in ihren Reihen begrüßen. Im Interview berichtet Pastoralreferent Florian Oberle von seinem Werdegang, seinen Schwerpunkten in Gemeinde und Schule und seiner neuen Tätigkeit im Team Schulpastoral. Das Interview führte Anja Legge.

Foto: Markus Hauck
  • 1980 in Aschaffenburg geboren
  • 1997 – 1999 Ausbildung zum Industriekaufmann
  • 2001 – 2006 Studium Wirtschaftspädagogik mit Doppelwahlpflichtfach Katholische Theologie in Bamberg
  • 2007 – 2017 Benediktinermönch der Abtei Münsterschwarzach
  • 2012 – 2016 Studium der katholischen Theologie in Münster 2017 – 2019 Caritasverband für die Diözese Würzburg
  • 2019 – 2023 Pastoralassistent im Raum Gerolzhofen
  • Seit Herbst 2023 Pastoralreferent im Pastoralen Raum „Schwarzach am Main Sankt Benedikt“
    und Diözesanreferent für Schulpastoral in Würzburg

Ihre erste berufliche Passion galt Wirtschaft und Handel. Was hat Sie dazu bewogen, neue Wege einzuschlagen?

Ein prägender Lebensabschnitt war für mich meine Zeit als Benediktinermönch der Abtei Münsterschwarzach. Das Kloster vermittelte mir das Bild einer lernenden Glaubensgemeinschaft, die miteinander auf dem Weg ist auf ihrer Suche nach Gott. Da konnte ich gut mit. Im Geiste Jesu Leben lernen, das faszinierte mich. Der Heilige Benedikt verwendet für diesen Weg die wunderschöne Umschreibung „Schule für den Dienst des Herrn“. Der benediktinische Rhythmus von ora et labora, das kontinuierliche Bewegtwerden durch das Kirchenjahr, der klösterliche Alltag mit seinen Ritualen, Zeiten und Räumen für Stille und für Gemeinschaft – all das hat mich tief geprägt. Nach meinem Klosteraustritt blieb für mich der Gedanke wichtig: Wie gelingt ein Leben im Geiste Jesu und wie kann es zur Stärkung der Menschen beitragen – sei es in Schule, Gemeinde oder im caritativen Kontext?

Wo liegen Ihre Schwerpunkte als Pastoralreferent in Gemeinde- und Schuldienst? Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Grundsätzlich spüre ich zwei Herzen in meiner Brust schlagen: Das eine für die Gemeinde, das andere für die Schule. Im Pastoralen Raum war ich bis vor Kurzem noch für zwei Kirchenverwaltungen als stellvertretender Kirchenverwaltungsvorstand zuständig und Ansprechpartner für ein Gemeindeteam. Dieses Aufgabenfeld konnte ich inzwischen abgeben. Ein Thema, das mich sehr beschäftigt, ist die Vernetzung des Pastoralen Raums mit den dortigen Schulen. Vor dem Hintergrund der Sozialraumorientierung halte ich es für besonders wichtig, auf Raumebene die Schulen nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Frage lautet für mich daher: Kirche und Schule – wie kann das gehen? Außerdem erteile ich Religionsunterricht an zwei Grundschulen und gestalte liturgische Feiern rund ums Kirchenjahr.

Worin liegt für Sie die Chance von Schulpastoral und wo wollen Sie sich besonders einbringen?

Im aktuellen kultusministeriellen Schreiben zum „Religionsunterricht und der religiösen Erziehung“ wird der Schulpastoral ein sehr hoher Stellenwert zugeschrieben. Die Angebote von Schulpastoral und Schulseelsorge gelten als etabliert und werden vom Staat wohlwollend gesehen. Institutionell betrachtet ist das bemerkenswert und bietet gerade in einer Zeit, wo Kirche mit ihrem Image zu kämpfen hat, eine echte Chance. Daher liegt es mir besonders am Herzen, dass wir auf Bistumsebene auch weiterhin unsere zweijährigen Qualifizierungskurse für Schulpastoral und Schulseelsorge anbieten können, um Lehrkräfte dafür zu gewinnen, Menschen im Lebensraum Schule zu stärken und das schulische Miteinander positiv zu beeinflussen.

Als neues Mitglied der Schriftleitung arbeiten Sie künftig auch aktiv an RelPädplus mit. Warum würden Sie Religionslehrkräften die Lektüre dringend empfehlen?

Jede Ausgabe hat als Schwerpunkt einen der sechs Gegenstandsbereiche des LehrplanPLUS. Hierzu bietet RelPädplus didaktisch fundierte Methoden und abwechslungsreiche Unterrichtsideen. Darüber hinaus lernt man innovative Lehr-Lern-Arrangements kennen, die sowohl den aktuellsten fachdidaktischen Standards entsprechen als auch eine Verknüpfung zur Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler herstellen. Eine weitere Stärke von RelPädplus ist, dass auch digitale Medien vorgestellt werden.

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